Projekt-Details
Projekt:
EcoCenter Lana (IT) – Revision der Hydrolyse
Prozessbereich:
Case Studies
Beschickungsmaterial:
• 32.000 t/a
• kommunaler Biomüll und Speisereste
Bericht zur Revision der Hydrolyse
Revision des 500m³ Substratspeichers/Hydrolyse nach vier Jahren kontinuierlichem Betrieb mit aufbereiteter Speiseabfallsuspension. Mittlerer TS Gehalt ca. 18%.
Hintergrund:
Auf der Bioabfallvergärung werden ca. 30.000 t/a Bioabfälle angeliefert und mittels Trennmühle von insbesondere leichten Fremdstoffen (Plastik) befreit. Schwere Feststoffe werden dabei nicht so gut abgetrennt und sofern kleiner als 12 mm Durchmesser nicht abgetrennt.
Üblicherweise sammeln sich diese Feststoffe im weiteren Systemverlauf mehr oder weniger zufällig an und müssen dann im Rahmen von Revisionsarbeiten aus dem System entfernt werden. Das kann sehr teuer und umständlich sein.
Im Verfahren auf der Bioabfallvergärung in Lana (EcoCenter) wird diese Schwere Fraktion gezielt durch den Prozess gefördert und aus den Fermentern ausgetragen. Die dafür eingesetzten Bodenräumer werden in unterschiedlichen Projekten seit 2004 eingesetzt. Die Anwendung in einer Hydrolyse um für die Weiterförderung von Sedimenten zu sorgen wurde im Projekt Lana erstmalig umgesetzt.
Die Anlage und damit die Hydrolyse sind durchgehend seit Januar 2020 in Betrieb. Nach vier Jahren Dauerbetrieb wurde beschlossen den Behälter zu öffnen und den Zustand (Revision der Hydrolyse) zu begutachten.
1. Zustands des Behälters
Der Behälter ist aus Beton mit Durchmesser 8 m und lichter Höhe von 10 m. Er ist im Wand und Deckenbereich vollständig mit einer Polypropylen Auskleidung versehen. (Gelb) Rührwerke in drei Ebenen sorgen dafür das Substrat weitgehend homogen gehalten werden kann.
2. Einstieg und Probenahme
Die Probeentnahme erfolgt aus der 3 cm Sedimentschicht am Boden des Behälters. Ergebnis: Es finden sich fast ausschließlich Metalle (Nägel, Schrauben, Kronkorken, etc.)
Visuell geprüft wurden bei der Revision der Hydrolyse folgende Punkte:
1. PE Folie zum Wandschutz:
Es konnten keine Schäden festgestellt werden. Die Folie ist auch im Übergang wand Boden fest. Es gibt keine Auswaschungen oder lose Stellen
3. Die Schürze
des Bodenräumers zeigt keinen Verschleiß. Die Kante des Sammelhackens ist glatt ohne Kerben.
4. Die Räumerarme
sind aus Baustahl ST52 gefertigt. Die Räumerwelle aus Edelstahl 1.4571. Korrosion ist weder im Bereich der Welle noch am Räumer selbst feststellbar. Der Zustand ist nach vier Jahren Dauerbetrieb einwandfrei.
Zusammenfassung der Revision der Hydrolyse
Der Hydrolysebehälter war über vier Jahre in Betrieb, ohne das es notwendig war Sedimente zu entfernen.
Im Bodenbereich sammelte sich eine Schicht von fast ausschließlich Metallteilen an. Es fanden sich kaum Glasteile oder Knochen. Diese wurden durch die spezifisch viel schwereren Metallteile aus der Sedimentschicht verdrängt.
Im Bodenbereich wurde die Zementschlempe durch Säureangriff abgetragen. Das Korngerüst ist gut erhalten. Bei einer nächsten Revision sollte der Boden säurefest beschichtet oder mit einer Verschleißschicht versehen werden.
Alle Bereiche die mit PP-Folie geschützt wurden sind makellos in Ordnung. Es konnte weder ein chemischer noch ein mechanischer Angriff festgestellt werden. Auch am Bodenräumer sind weder ein chemischer noch ein mechanischer Angriff festzustellen.
Stand Juni, 2024
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